Die Sirenen gehören seit Jahrzehnten zum Ortsbild. Der ein oder andere wird sich nun sicherlich fragen: Braucht man sie in Zeiten von Handys, Internet und Funkmeldern überhaupt noch?
Ganz klar: JA!

Die Sirenen werden zwar nicht mehr so häufig wie früher aktiviert, aber sie gehören immer noch zum festen Alarmplan. In der Großgemeinde Trebur werden die Sirenen in der Regel nur noch dann aktiviert, wenn akut Menschenleben in Gefahr ist. Beispielsweise bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen oder wenn es bestätigte Brände in stark frequentierten Sondergebäuden (z.B. Seniorenheime oder Schulen) gibt. Aber auch bei Großschadenslagen, bei denen jeder verfügbare Mann gebraucht wird, heult die Sirene. Insbesondere tagsüber ist das wichtig, denn es gibt leider immer noch Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter nur dann zum Einsatz lassen wenn die Sirene heult.

Aber nicht nur zur Alarmierung der Feuerwehren ist die Sirene wichtig, sie stellt auch das derzeit einzige zuverlässige Warnmittel für die Bevölkerung dar. Sie erreicht auch die, die weder Handy noch Internet besitzen.

Sie werden sich nun sicher fragen: „Was soll in Trebur denn schon passieren, das die Bevölkerung per Sirene gewarnt wird??“

Eine ganze Menge! Denken Sie einmal an Vater Rhein, der direkt vor unserer Haustür vorbei fliesst. Bei großen Hochwasserlagen kann man die Gefahr eines Deichschadens nie ganz ausschliessen. Hierbei ist die Sirene ein unersetzliches Medium um im Fall der Fälle Leben zu retten.

Aber auch wenn der Rhein friedlich bleibt, auf ihm werden täglich tausende Tonnen Gefahrgut transportiert. Eine Havarie mit Gefahrstoffaustritt kann bei dem hier vorherrschenden Westwind böse Folgen für unsere Gemeinde haben. Einige von Ihnen werden sich vielleicht noch an die Havarie eines Ammoniakfrachters vor Nackenheim in der 1970ern erinnern.

Aber welche Töne kann die Sirene überhaupt erzeugen und was bedeuten sie?

Am bekanntesten ist der zwei mal unterbrochene einminütige Dauerton. Er bedeutet: Vollalarm für die Feuerwehr – Menschenleben in Gefahr oder Großschadenslage.

Weiterhin gibt es den einminütigen Heulton, den berühmt-berüchtigten „Fliegeralarm“. Er bedeutet: Gehen Sie sofort in ein Gebäude und schalten Sie Radio und Fernsehen ein, um sich über den Grund des Alarms zu informieren.

Die ordnungsgemäße Funktion der Sirenen wird regelmäßig überprüft. Dabei wird der Feueralarm an jedem ersten Samstag des Monats um 12:00 Uhr ausgelöst. Der Probealarm des Heultons findet zwei mal im Jahr statt.

Sirenensignale