„Willi“ ist der gute Feuerwehrmann, „Viktor“ der böse Feuerteufel. Die beiden treten gemeinsam auf: Als große Puppen, mit deren Hilfe Feuerwehrleute Kindergartenkindern beibringen, was zu tun ist, wenn’s brennt. Die Treburer Feuerwehr ist regelmäßig zu Gast in den Kindergärten und Schulen, um dort die gesetzlich vorgeschriebene Brandschutzerziehung zu leisten.
Gerade waren drei Mitglieder der Einsatzabteilung bei den Kindern der Tagesstätte „Pusteblume“ zu Gast, die nach dem Sommer in die Schule gehen. Am Anfang steht dabei die Theorie, die dank „Willi“ und „Viktor“ gar nicht grau ist. Mit Hilfe der Puppen erfahren die Kleinen, welche Gefahren in einer Wohnung stecken, etwa, was brennt und was nicht brennt. Anschließend üben die Kinder, einen Notruf abzusetzen. Damit die Situation möglichst realistisch ist, wählen die Kinder an einer speziellen Telefonanlage der Feuerwehr die Notrufnummer und werden mit Brandbekämpfer Herbert Fückel verbunden. Er sitzt währenddessen in einem Nebenraum. Fückel stellt den Kindern Fragen über den Notfall, vor allem die fünf wichtigen „Ws“: „Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wer ruft an? Wieviele Verletzte gibt es?“ Und: „Warten auf Rückfragen.“ Mit einem kleinen, verrauchten Modellhaus demonstriert Christian Lautz den Kindern anschaulich, wie sie am sichersten ins Freie gelangen, wenn es brennt. Sie lernen, wo sie auf die Feuerwehr warten sollten und wie die Feuerwehr bei einem Einsatz vorgeht.
Die in Schutzkleidung verpackten Feuerwehrmänner sehen unheimlich aus. Die Retter betonen, dass die Kinder vor den Einsatzkräften keine Angst zu haben brauchen. Nach dieser Einführung besuchen die Kinder die Wehr im Gerätehaus. Dort dürfen sie Rettungsschere, Schläuche, und Feuerwehrhelme anfassen und sogar in die Fahrerkabine eines großen Löschwagens klettern und sich hinters Lenkrad setzen. Was es alles an einem Feuerwehrauto zu entdecken gibt, erklärt Feuerwehrfrau Bettina Lindemann mit ihren beiden Kollegen.
Schon seit 1985 leistet die Treburer Wehr ehrenamtlich Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen. Angefangen hatte das damals mit einer Projektwoche zum Thema „Feuerwehr“, erinnert sich Fückel. Seither wurde bei manchem Bub und manchem Mädchen der Wunsch geweckt, als Erwachsener selbst bei der Feuerwehr mitzumachen.