Große Freude bei der Freiwilligen Feuerwehr Trebur: Am Samstag wurde das neue Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) feierlich übergeben. Das besondere bei der Übergabe: Der Förderverein der Feuerwehr hatte das Fahrzeug komplett aus eigenen Mitteln bezahlt. Möglich geworden ist dies durch das Erbe einer Treburer Bürgerin, die einen Teil ihres Vermögens an die Wehr vererbt hatte. Insgesamt hatte der umgebaute Opel Vivaro rund 43000 Euro gekostet. Ein besonderes Schnäppchen für ein solches Fahrzeug, das der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Carsten Zentgraf entdeckt hatte, wie Thorsten Maul, Vorsitzender des Vereins berichtete. Das neue MTF ist ein Messefahrzeug der Firma Opel gewesen, das die Feuerwehrleute dann bei einem Händler in der Nähe von Dresden ergatterten und nach Trebur brachten. Es wurden dann noch einige Änderungen vorgenommen, wie eine Anhängerkupplung angebracht, Funk eingebaut und die Beklebung etwas geändert, damit es zugelassen werden konnte.
Maul übergab den Fahrzeugschlüssel symbolisch an Wehrführer Jürgen Möbus. Das Fahrzeug geht nun in den Gemeindefuhrpark über. „Es ist toll, dass dies nun durch den Verein und das Erbe möglich geworden ist“, freute sich Möbus. Das alte Fahrzeug sollte bereits seit 2013 ausgemustert werden und hatte über 140000 Kilometern auf dem Tacho. Eine Neuanschaffung war wegen der finanziellen Lage der Gemeinde allerdings nicht möglich. „Es war am Ende mehr in der Werkstatt, als in der Halle und verursachte dadurch sehr hohe Kosten. Diese hätte man sich sparen können, wenn es nicht die bekannten Unstimmigkeiten zum rechtmäßigen Erbe gegeben hätte“, betonte der Wehrführer. „Dies habe nicht nur viel Geld, sondern vor allem Zeit gekostet“, fügte er hinzu. Dennoch ist die Freude nun besonders groß. Auch die Treburer Erblasserin fährt künftig auf dem Fahrzeug immer mit. Die Widmung: „In Erinnerung und Dankbarkeit“, verbunden mit ihrem Namen, befindet sich auf dem Fahrzeug und war für den Verein eine Ehrensache. Das neue Fahrzeug kann bis zu acht Personen transportieren und soll neben der Einsatzabteilung auch der Alters- und Ehrenabteilung, der Jugendwehr und den Bambinis für Fahrten zur Verfügung stehen. Ausserdem verfügt es über eine große Ladefläche, damit beispielsweise Material zu einem Einsatzort transportiert werden kann.