Chronik des Monats Februar 2015

Der vergangene Februar war ein etwas unruhiger Monat. So verzeichneten wir 5 Einsätze, von welchen wir Ihnen hier berichten möchten.

Montag, den 02.02.2015
22:02 Uhr Person im Wasser (Rhein)
Über Meldeempfänger und Sirene wurden wir zum Gerätehaus gerufen.

Das Einsatzstichwort lautete „Person im Wasser“. Mit dem Rettungsboot und 2 Kleinfahrzeugen machten wir uns auf den Weg zur Natorampe am Kornsand.

Bereits 10 Minuten nach der Alarmierung wurde der Einsatz abgebrochen, da die Person (auf der Pfälzer Seite) knöcheltief im Wasser stand und bedingt durch die eisige Kälte vom Selbstmordversuch abkam.

Aufgeschreckt durch die Sirene waren an diesem Abend 30 Einsatzkräfte zum Gerätehaus geeilt.

Montag, den 09.02.2015
11:30 Uhr Brand in Gewerbebetrieb (Gernsheim)
Durch einen technischen Defekt war an diesem Vormittag ein Brand in einem chemischen Unternehmen in Gernsheim ausgebrochen. Da mit Austritt von schädlichen Stoffen zu rechnen war, wurde der GABC-Zug des Kreises alarmiert. Unser Team mit dem landeseigenen Messfahrzeug begab sich daraufhin zur Einsatzstelle.

Da das Feuer jedoch recht schnell gelöscht und kein Gefahrgut austrat, wurde die Einsatzbereitschaft wieder aufgehoben und wir konnten bereits nach 30 Minuten die Rückfahrt antreten.

Sonntag, den 15.02.2015
13:30 Uhr Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person (K 159 Astheim – Königstädten)
Während die einen auf dem Weg zum Fastnachtsumzug und zum Feiern nach Astheim waren, wurden wir über Sirene und Meldeempfänger zu einem schweren Verkehrsunfall alarmiert.

Bei unserem Eintreffen waren bereits die Einsatzkräfte aus Astheim sowie der DRK – OV Trebur vor Ort und hatten den Schwerstverletzten aus dem Fahrzeug befreit und in den Rettungswagen verbracht.

Da die Kameraden aus Astheim, sowie die Besatzung unseres VRW den Brandsicherheitsdienst auf dem Sonntagszug stellten, konnten wir diese aus dem Einsatz auslösen. Die Unfallstelle wurde gesichert, der Brandschutz hergestellt, die Strasse von Trümmerteilen gereinigt und mit Ölbindemittel abgestreut. Nachdem der nachalarmierte Rettungshubschrauber wieder gestartet war, konnten auch wir knapp 1,5 Stunden später zum Gerätehaus zurückfahren. Bedingt durch den Sonntagszug wurde die AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) geändert und so war bei diesem Meldebild auch die Feuerwehr Rüsselsheim mit ausgerückt, konnte aber nach kurzer Rücksprache die Einsatzstelle wieder verlassen.

Sonntag, den 15.02.2015
14:22 Uhr Tragehilfe für den Rettungsdienst (Astheim Mainzer – Str. )
Auf der Rückfahrt vom obigen Einsatz wurden wir erneut von der Leitstelle nach Astheim geordert.

So fuhr das TLF in die angegebene Straße und unterstützte mit der Drehleiter aus Rüsselsheim den Rettungsdienst beim Transport einer hilflosen Person aus dem Obergeschoss zum Rettungswagen.

Nach gut 30 Minuten war auch dieser Einsatz abgearbeitet und wir konnten dann nach Trebur zurückfahren.

Donnerstag, den 26.02.2015
18:20 Uhr Feuer in Wohnhaus (Im Osterbruch)
Und wieder war es die Sirene und der Meldeempfänger welche uns aus der Feierabendstimmung rissen.

Gemeldet wurde ein Wohnhausbrand in obiger Straße. Bereits die weit sichtbare Rauchentwicklung auf der Anfahrt lies nichts gutes erahnen.

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges stand das komplette Gebäude bereits in Vollbrand. Die Hitze war so enorm, dass nur noch ein Aussenangriff mit viel viel Wasser möglich war.

Glücklicherweise waren die Bewohner bereits aus dem Haus und in der Obhut des Rettungsdienstes.

Die erste Priorität galt dem Schutz der Nachbargebäude.

Da allein das Hydrantennetz in diesem Wohngebiet nicht mehr ausreichte, wurde gemeinsam mit den Einsatzkräften aus Astheim / Geinsheim und der Hessenaue eine Wasserversorgung über die Oderstraße hergestellt. Die zwischenzeitlich nachalarmierten Helfer aus Groß- Gerau unterstützen uns mit der Drehleiter und bauten eine separate Wasserersorgung mittels Tragkraftspritze und einer knapp 500 mtr. langen Druckleitung vom Schwarzbach bis zur Einsatzstelle auf.

Durch den massiven Wassereinsatz konnte ein Übergreifen auf die Nachbargebäude verhindert werden.

Nach gut 45 Minuten war das Feuer soweit unter Kontrolle.

Da es sich bei dem Gebäude um ein Fertighaus handelte, erwiesen sich die Nachlöscharbeiten dann noch als relativ schwierig und langwierig. So wurden über die Drehleiter das Dach und die Fassade geöffnet um ein Löschen hinter dem Gebälk und der Isolierung zu ermöglichen. Zeitweise waren bis zu 7 C- Rohre, ein Wenderohr (von der Drehleiter) sowie ein B- Rohr im Einsatz. Da es unmöglich war, das Gebäude zu betreten, wurden die Medienanschlüsse (Gas / Strom / Wasser) von außen getrennt. Hierzu gruben die Stadtwerke Mainz mit Hilfe eines Baggers die Straße auf und unterbrachen die Strom- und Gaszufuhr. Kurz danach hatten die restlichen Bewohner der Straße wieder Strom. Um ein Wiederaufflammen zu verhindern, wurde kurzerhand eine Brandwache zusammengestellt, welche dann noch bis zum nächsten Morgen Nachlöscharbeiten durchführte. Durch das THW wurde vor dem Gebäude ein Gerüst aufgestellt, von welchem es möglich war, das einsturzgefährdete Objekt zu kontrollieren. Da während der Löscharbeiten alle Einsatzabteilungen von Trebur eingebunden waren, wurde der Grundschutz der Gemeinde durch die Freiwillige Feuerwehr Königstädten sichergestellt, welche mit Mannschaft und einem Löschfahrzeug im Treburer Gerätehaus stationiert war. Insgesamt waren weit über 80 freiwillige Helfer vom THW, dem DRK-OV, die Gemeindefeuerwehren, die Feuerwehr Groß-Gerau und die Kollegen aus Königstädten gut 5 Stunden im Einsatz.

Um die Gerätschaften und Fahrzeuge wieder aufzurüsten und Einsatzbereit zu machen, waren zwischen 5-7 Helfer noch den ganzen Feitag ehrenamtlich und unentgeltlich im Einsatz.

Besonders möchten wir uns auch noch bei einigen Bürgern bedanken, welche uns mit Kaffee und so manchem belegtem Brötchen versorgten.

Wir wünschen den Betroffenen eine schnelle Genesung und für die weitere Zukunft alles Gute !

Mit der Übersicht des Einsatzgeschehens im Februar 2015 verbleiben wir

Ihre Treburer Feuerwehr