Einsatzstichwort: F Y 2

Alarmierung: 18.20 Uhr
Einsatzort: Am Osterbruch, Trebur

Fahrzeuge: TLF, LF, VRW, GW-Mess, MTF
Einsatzkräfte Trebur: folgt
Weitere Kräfte: FF Astheim, FF Geinsheim, FF Hessenaue, FF Groß-Gerau, FF Königstädten, DRK OV Trebur, ASB-Rettungsdienst, THW Groß-Gerau, Polizei, Stadtwerke

Kurzbericht

Lichterloh brannte am frühen Donnerstagabend in der Straße „Am Osterbruch“ ein Wohngebäude. Als die ersten Retter, der um 18.20 Uhr alarmierten Feuerwehren eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Erdgeschoss und Obergeschoss. Die Rauchwolke war kilometerweit sichtbar. Die Hitzeentwicklung war derart stark, dass selbst Dachrinnen am Nachbargebäude schmolzen und Fenster sprangen. Die Feuerwehr konnte durch den schnellen Einsatz dennoch ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser verhindern. Die anfängliche Annahme, dass sich noch Personen im Gebäude befanden, bestätigten sich glücklicherweise nicht. Die beiden 77 und 73 Jahre alten Bewohner konnten das brennende Haus verlassen, erlitten jedoch beide Rauchgasvergiftungen, so dass sie stationär in einer Klinik aufgenommen wurden. Das Haus brannte komplett aus.

Bereits kurz nach der Alarmierung über Sirenen und Meldeempfänger versammelten sich zahlreiche Schaulustige um die Einsatzstelle. Nach etwa einer halben Stunde konnte das Feuer größtenteils gelöscht werden. Insgesamt waren etwa 20 Fahrzeuge mit mehr als 80 ehrenamtlichen Einsatzkräften an den Löscharbeiten beteiligt. Zeitweise waren neun Strahlrohre im Einsatz, die mehrere tausend Liter Wasser pro Minute auf den Brand abgaben. Um ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben wurden nicht nur die Hydranten der Umgebung angezapft, sondern auch eine Wasserförderung aus der Schwarzbach aufgebaut. Insgesamt verlegten die Einsatzkräfte mehr als ein Kilometer Schläuche.

Im Rahmen der Löscharbeiten musste aus Sicherheitsgründen der Strom in der Straße abgeschaltet werden. Die zuständigen Stadtwerke gruben mit einem Bagger die Straße auf, kappten den Anschluss zu dem Wohnhaus und konnten anschließend nach mehreren Stunden die Stromversorgung für die restlichen Wohnhäuser wieder herstellen. Ein Feuerwehrmann erlitt einen Kreislaufzusammenbruch, konnte allerdings nach kurzer Ruhepause unter Aufsicht der Helfer der DRK-Ortsvereinigung wieder weiter arbeiten. Mehrere Goldfische konnten aus einem Teich hinter dem Gebäude evakuiert und dadurch vor kontaminiertem Löschwasser gerettet werden.

Neben den Wehren der Gemeinde rückte auch die Feuerwehr aus Groß-Gerau an und unterstützte die Kameraden bei den Löscharbeiten. Die Feuerwehr aus Königstädten stellte indes den Brandschutz für die Gemeinde sicher, da ein Großteil der örtlichen Kräfte über mehrere Stunden an den Brandort gebunden waren. Auch Bürgermeister Carsten Sittmann kam vor Ort und machte sich ein Bild von der Lage. Einige Anwohner versorgten die Einsatzkräfte anfangs mit Essen und Getränken, ehe die Retter später selbst für ihre Verpflegung sorgen konnten. Als nach etwa fünf Stunden die letzten Brandnester gelöscht waren, rückte das Technische Hilfswerk an, das vor dem Gebäude ein Gerüst zur Begutachtung errichtete. Das ausgebrannte Haus konnte aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Ein Teil der Treburer Feuerwehr richtete indes eine Brandwache ein und blieb bis zum Morgen vor Ort. Der Schaden wird von der Polizei auf rund 300000 Euro geschätzt. Als Brandursache wird nach ersten Erkenntissen ein technischer Defekt an einem Elektrogerät vermutet. Die Kriminalpolizei in Rüsselsheim wird die Ermittlungen zur genauen Brandursache übernehmen. (dm)

Einsatzende Einsatz: 14.00 Uhr.
Einsatzdauer Einsatz: 1180 Minuten.